Mit der Eröffnung des Parteibüros des 3.Weg in #Hilchenbach ist neben der #Hassfabrik in #Hachenburg das nächste extrem rechte Gebäudeprojekt im Dreiländereck entstanden.
Kontakte zwischen AfD Westerwald und 3.Weg sind belegt. Vor wenigen Wochen erst wurden 3.Wegler in der #Hassfabrik gesichtet. Unserer Ansicht nach zeigen die Projekte Parallelen, die für eine antifaschistische Analyse und Gegenwehr von Bedeutung sind. Im Folgenden ein Thread zu unseren Thesen, die wir für lokale Strategieüberlegungen zur Diskussion stellen wollen.
- Die Gebäude binden Kräfte an einem Ort. Bei der zurückliegenden Demo in Olpe betonte J.B. dass nicht alle Kameraden vor Ort seien. Einige müssten in #Hilchenbach bleiben, um das Gebäude zu schützen. 2018 verschanzte sich die AfD WW in der #Hassfabrik in #Hachenburg um diese gegen herbei phantasierte Angriffe aus einer Gedenkdemo(!) zu verteidigen. Vor der Eröffnung der #Hassfabrik war die AfD WW in vielen Orten unterwegs. Seit der Eröffnung sind sie nur in #hbg anzutreffen. Auch der 3.Weg war vor der Eröffnung ihres ersten Parteibüro in #Siegen überregional unterwegs, seitdem weniger.
- Das Aufbäumen beinhaltet Frustpotenzial. In #Hilchenbach wie in #Hachenburg haben Akteure viel Geld investiert. Beide Projekte sind zum Erfolg verurteilt, Kameraden sind zur Unterstützung verfplichtet. Bleibt Erfolg aus, steigt der Frust, nehmen die inneren Fliehkräfte zu.
- Beide Projekte fristen (zunächst) ein "Fremdkörper"Dasein. Sie bauen vor Ort nicht auf gewachsenen Strukturen auf sondern werden von wenigen Fanatikern und viel Geld realisiert. Das fördert Sektierertum.
⚠️ Gewaltbereitschaft steigt wahrscheinlich durch die gesellschaftliche Isolation mehr als sie ohnehin bereits vorhanden ist. - Beide Gebäude sind in fester rechter Hand. Anders als der gemietete Laden in #Siegen, ist der Geschäftsführer der #Hassfabrik Hausvermietung selbst AfDer, das Haus in #Hilchenbach ist offenbar sogar Eigentum von J.B. Damit scheinen rechtliche Mittel nahezu ausgeschöpft.
Keine falschen Illusionen: Parteibüro wie auch #Hassfabrik bedeuten zunächst einen Anlaufpunkt für die Szene. Hier wird die Radikalisierung vorangetrieben und die Gewaltbereitschaft steigt. Sollten es #Hilchenbach und #Hachenburg schaffen die Nazis zu isolieren, ihnen kontinuierlich die Stirn zu bieten und jeden Versuch von Raumnahme (durch Kundgebungen, Angebote und Übergriffe) kollektiv und stabil zu beantworten steigt unserer Ansicht nach die Wahrscheinlichkeit die Strukturen und ihre federführenden Akteure langfristig zu frustrieren und zum Rückzug aus dem öffentlichen Raum zu drängen. Dazu braucht es breite Bündnisse vor Ort, unangenehme Behörden, überregionale Unterstützung und Vernetzung, geteiltes Know-How und den langfristigen(!!!) Schulterschluss zwischen allen, die #Hilchenbach und #Hachenburg nicht den Nazis überlassen wollen.
