14.01.2023 - Hassfabrik DICHT MACHEN!

14.01.2023 - Hassfabrik DICHT MACHEN!

+++ Achtung, Achtung+++

Erst vor wenigen Wochen konstatierten wir in der ersten Ausgabe der Basaltblume [1], dass der Rückzug von Andreas Schäfer aus der AfD sich auf die Aktivitäten der Hassfabrik auswirken werde.

Unserer dort geäußerten Einschätzung zufolge ist

"u.a. durch die Personalie Alexander Lehmann [2] davon auszugehen, dass Schäfer weiterhin Einfluss auf die künftige politische Ausrichtung der AfD Westerwald nimmt. Zudem bietet die Trennung von einer dezidierten Parteibindung tendenziell bessere Optionen, Rechten verschiedener Strömungen mit dem Projekt 'Fassfabrik' ein Angebot zu machen. Dass Schäfer mit seinen Möglichkeiten als Geschäftsmann das antidemokratische Projekt weiter vorantreiben wird, scheint indes offensichtlich. So erhielt die 'Fassfabrik' jüngst ein Rebranding mit neuem Logo auf ihrem Instagram-Kanal, bevor dieser gelöscht wurde. Ob dieses widersprüchliche Detail als Vorläufer einer neuen, metapolitischen Offensive, oder als weitere Abschottungsmaßnahme zu werten ist, bleibt abzuwarten".

Soweit unsere Analyse. Womit wir allerdings nicht gerechnet hätten, ist, dass sich usnere Einschätzung so zeitnah und deutlich bestätigt.

Am 22.12.2022 wird in die Telegram-Gruppe „Der dritte Blickwinkel“ eine Einladung mit dem Logo der „Fassfabrik Hachenburg“ gepostet[3]. Beworben wird eine Veranstaltung mit dem Titel „Vernetzung 23“. Bereits wenige Minuten später wird die Nachricht wieder gelöscht. Was aber natürlich zu lange gedauert hat, als dass wir es nicht mitbekommen hätten 😉. An dieser Stelle geht ein dickes Dankeschön raus, an all die Journalist:innen und antifaschistischen Rechercheur.innen[4]! Ein möglicher Grund für diesen schnellen Rückzug lässt sich mit einem Blick auf die angekündigte Veranstaltung erahnen. Denn am 14.1.23 lässt die Fassfabrik wie nie zuvor die Hosen runter und gibt sich deutlich als das zu erkennen, was sie ist: ein Vernetzungsort der extremen Rechten von AfD über Die Rechte bis hin zum Kameradschaftsmilieu.
Für 15:30 ist eine Podiumsdiskussion angekündigt und am Abend steht eine „Schlagerparty“ auf dem Plan. Gerahmt wird die Veranstaltung mit Verkaufsständen und sogar ein Foodtruck wurde geordert, um den Anwesenden die Vernetzung schmackhaft zu machen. Als Diskussionsteilnehmer sind angekündigt der bundesweit bekannte Dortmunder Neonazi Sascha Krolzig[5] (Die Rechte), der ebenso überregional bekannte Frank Krämer[6] (Gitarrist bei Stahlgewitter, Inhaber des Kanals „Der dritte Blickwinkel“), der Ex-AfDer Dubravko Mandic[7] und der AfD Kandidat für die LTW 2021 in BaWü, Karl Schwarz[8] angekündigt. Während Krolzig und Krämer für die nun auch öffentliche Hinwendung zur „alten Rechten“ stehen, zeigt die Teilnahme von Mandic und Schwarz einmal mehr, dass die Trennung von AfD und der organisierten und militanten Neo-Naziszene nur ein Lippenbekenntnis ist.
Auch die Kontakte, die eine solche Veranstaltung möglich machen, lassen sich hier gut erahnen und nachzeichnen. Während der aus dem Ruhrgebiet stammende Alexander Lehmann offensichtlich den Kontakt nach Dortmund ermöglichte, ist die Verbindung von Andreas Schäfer zu Dubravko Mandic bereits vielfach dokumentiert[9]. Zuletzt wurden Schäfer, Lehmann und Mandic zusammen in Schnellroda, dem selbsternannten Vorbild der Fassfabrik, gesichtet[10].
Damit bestätigt sich einmal mehr, was wir bereits seit der Eröffnung der Fassfabrik 2019 dokumentieren und argumentieren: Die Fassfabrik ist ein spektrenübergreifender Vernetzungsort der extremen Rechten. Dort verbreiten sie menschenverachtende, gewaltaffine und gänzlich faschistische Ideologie, um in diesem Sinne die Demokratie zu untergraben. Sie sind der Hoffnung, im Westerwald einen Rückzugsort gefunden zu haben und hier einen „Leuchtturm“ (Zitat Schäfer) der extremen Rechten bauen zu können.
Aber Hachenburg und der Westerwald haben nicht erst einmal bewiesen, dass wir den Faschist:innen keinen Fußbreit Land überlassen werden. Es ist daher zu erwarten, dass der 14.1. kein Heimspiel für die #Hassfabrik wird. Im Gegenteil wünschen wir Andreas Schäfer und Co. einen richtig miesen Start ins Jahr 2023 und allen Antifaschist:innen den Auftakt in ein Jahr in dem wir unserer Forderung weiter Nachdruck verleihen werden: #Hassfabrik dichtmachen. Denn „[l]angfristig kann das Ziel für Demokrat:innen nur lauten, keine Ruhe zu geben, bis die „Fassfabrik“ gänzlich ihre Tore schließt“.
In diesem Sinne freuen wir uns regelrecht auf den 14.01.2023, bitten alle unsere Freund:innen aus nah und fern sich diesen Tag bunt im Kalender zu markieren und aufmerksam auf weitere Ankündigungen zu warten.
 
Lasst uns den Faschos das neue Jahr versauen ❤️

 

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[1] Wenn ihr den ganzen Text und weitere Aspekte „Extrem Rechter Landnahme“ nachlesen wollt, meldet euch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und wir lassen euch gerne ein Exemplar zukommen.

[2] Siehe hier https://www.ww-kurier.de/.../115070-parteitag-des-afd...

[3] Screenshot Gruppe „Der Dritte Blickwinkel“

[4] Ihr seid der Grund warum Nazis eben nicht tun können was sie wollen und Arbeit wie die unsere möglich und erfolgreich ist.

[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Sascha_Krolzig

[6] https://www.belltower.news/lexikon/kraemer-frank/ https://de.wikipedia.org/wiki/Stahlgewitter_(Band)

[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Dubravko_Mandic https://autonome-antifa.org/mot1671

[8] https://kandidatencheck.swr.de/lan.../kandidat/schwarz_karl/ https://autonome-antifa.org/mot3009

[9] Zum Beispiel hier: https://www.facebook.com/.../pfbid0qNgWeBBEEEtGDJPFxS67H2...

[10] Bild Schnellroda vom 30.7.2022. Siehe hier: https://pixelarchiv.org/src/2022.07.30.schnellroda/1/086.jpg

 

 

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