Dossier AfD Westerwald

Das Dossier "AfD Westerwald" beschäftigt sich mit ausgewählten Mitgliedern des KV wird von Zeit zu Zeit aktualisiert und soll die großen politischen Linien der Partei dokumentieren. Für Details verweisen wir auf die weiteren Blogbeiträge zur Partei und ihren Mitgliedern.

Andreas Schäfer, stellvertretender Vorsitzender

Andreas Schäfer besuchte 2017 das Kyffhäusertreffen der AfD internen Gruppierung Der Flügel. Zu den prominenten Vertretern dieser dezidiert völkisch-nationalistischen Interessengruppe zählen Björn Höcke und André Poggenburg (mittlerweile aus der AfD ausgeschlossen). Mittlerweile ist die angebliche Auflösung dieser Gruppe ad absurdum geführt (Quelle zuletzt abgerufen am 6.9.2023). Nachdem wir auf diesen Umstand mit Hilfe eines Fotos aufmerksam machten, klagte Schäfer gegen die Veröffentlichung des Bildes und zog anschließend die Anzeige zurück. Details zu diesem Vorfall finden sie hier.

Update 31.1.2019: Eine Recherche des Magazins Lotta legt nahe, dass Andreas Schäfer unter zwei Pseudonyme auf Facebook aktiv ist, und mit NS-Fetischismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Geschitsrevisionismus auffällt. Hier haben wir mehr dazu.

Justin Cedric Salka, stellvertretender Vorsitzender

Gemeinsam mit seinem Parteikollegen, Arbeitgeber und Mentor Andreas Schäfer nahm auch Justin Cedric Salka 2017 am Kyffhäuser-Treffen teil (rechts neben Björn Höcke).

Er vertritt gebietsrevisionistische Ansichten. So zitiert er die als kriminelle Vereinigung verbotene Neonazi-Band Landser.

Salkas Nähe zur vom Verfassungsschutz beobachteten "Identitären Bewegung" wurde bereits mehrfach dokumentiert. Hier einige Eindrücke des 2. Stellvertreters der AfD Westerwald während identitärer Demonstrationen (Berlin, Wien).

Justin Cedric Salka, AfD Westerwald, bei einer identitären Demonstration in BerlinJustin Cedric Salka, AfD Westerwald, bei einer identitären Demonstration in Wien.Anlässlich einer Demonstration in Berlin am 27.5.2018 befand sich Salka in einem Block, in dem sich Identitäre wie deren deutscher Anführer Daniel Fiß (links, graues T-Shirt) fröhlich mit der Jungen Alternative mischte:

Er nahm auch selbst an einer Aktion der Identitären teil, war möglicherweise sogar deren Initiator. Das Bild zeigt das Deutsche Eck in Koblenz, an dem Identitäre ihre Flagge aufgehängt haben. Salka steht mittig oberhalb der Flagge.

Salka schrieb bisher zwei Artikel für das neurechte Arcadi Magazin, welches von identitären Aktivisten unterstützt und beworben wird.

Justin Cedric Salka, AfD Westerwald, Autorenseite beim Arcadi Magazin

In Kandel nahm er am 24.3.2018 an einer fremdenfeindlichen Demonstration teil, bei der ebenfalls die Identitären und die Junge Alternative einen Block bildeten. Rechts neben ihm Pascal Bähr.

Neonazis begrüßen einander gerne mit "Heil dir", wobei oft der rechte Arm zum Gruß gehoben wird. Nicht alle wagen es, dabei einen ausgeformten Hitler-Gruß zu zeigen. Die Phrase selbst ist jedoch eindeutig dem äußerst rechten Rand zuzuordnen. So sendet Salka auch Pascal Bähr einen solchen Gruß, der die Weltanschauung beider dokumentiert.

Zudem unterhält er deutschlandweit Kontakte in die rechtsextreme Szene. So nahm er als Aktivist an einem Infostand der identitären Bewegung in Rostock teil:

Justin Cedric Salka, stellvertretender Vorsitzender der AfD Westerwald als Aktivist bei einem Infostand der Identitären Bewegung in RostockJustin Cedric Salka, stellvertretender Vorsitzender der AfD Westerwald als Aktivist bei einem Infostand der Identitären Bewegung in RostockJustin Cedric Salka, stellvertretender Vorsitzender der AfD Westerwald als Aktivist bei einem Infostand der Identitären Bewegung in Rostock

und bekommt "Tips" vom "Gebietsleiter "West" der Kleinstpartei Der III. Weg, Julian Bender. Er pflegt auch sonst Kontakte zu Mitgliedern des III. Wegs.

Justin Cedric Salka, stellv. Vorsitzender der AfD Westerwald, bekommt Tips vom III. Weg

Update 20.4.2018

Inzwischen durfte Salka in der "Jungen Freiheit" einen Artikel über Raiffeisen veröffentlichen. Die "Junge Freiheit" war und ist ein Blatt der extremen Rechten, in dem völkische, nationalistische und antidemokratische Thesen Verbreitung finden, Salkas Text passt nicht wirklich in das sonstige Ouevre der Zeitschrift. Applaus für die Veröffentlichung erhält Salka von Lars Steinke. Steinke ist Vorsitzender der Jungen Alternative Braunschweig, trat als Anmelder der Demonstrationen des "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" in Duderstadt auf, wo sich die bei solchen Veranstaltungen übliche Klientel rechts der CDU inklusive Hooligans versammelte, darunter Anhänger von Die Rechte und der Kameradschaft Rhumetal.

 

 

Update 6.4.2019

"Redpilled" ist eine Website, die von "Einprozent" unterstützt wird und sich aus gutem Grund im Impressum vorsorglich von allen Inhalten distanziert. Dort durfte Salka einen eher kruden Text zu "Widerstand 68'[sic] und Heute" veröffentlichen. Der Text strotzt nur so von Fehlern, sowohl inhaltlich als auch orthographisch und grammatikalisch. Inzwischen kann der Text auf redpilled (bewusst kein Link) nicht mehr abgerufen werden, wir dokumentieren ihn zur Gänze so, wie er am 7.9.2018, 11:51:23 zu sehen war.

 

Update 16.02.2021

Im Dezember 2019 schafft es Justin Cedric Salka, aka Ceddi, aka JC Salka  tatsächlich bis in den Spiegel - als abschreckendes Beispiel.

"SPIEGEL: Herr Ziebs, Sie haben mehrfach vor einer möglichen Unterwanderung der Feuerwehr durch Rechtsextremisten gewarnt. Was war der Anlass?

Ziebs: Es gab keine konkreten Hinweise. Ich habe vorsorglich den Finger gehoben. Denn man muss sich bewusst sein, dass wir als Feuerwehr viele Kriterien erfüllen, die Rechtsnationale gerne sehen: Wir tragen Uniform, wir haben eine Fahne, wir sind größtenteils eher konservativ, wir singen die Nationalhymne. Das ist an sich kein Problem, aber in der Summe, glaube ich, haben Rechtsnationale ein starkes Interesse an der Feuerwehr. Und damit habe ich offenbar nicht ganz unrecht gehabt.

SPIEGEL: Sprechen Sie von dem Auftritt des AfD-Funktionärs Justin Cedric Salka? Der Vizechef der AfD Westerwald hatte eine Rede auf einer Versammlung der lokalen Jugendfeuerwehr mit den Worten beendet: "Wir stehen hinter euch."

Ziebs: Genau. So jemand sollte bei der Feuerwehr keine Plattform bekommen.

SPIEGEL: Wer trägt die Verantwortung dafür?

Ziebs: Da bin ich vorsichtig. Ich weiß nicht, ob Salka von der Feuerwehr eingeladen wurde oder nicht. Sicher ist nur: Man hätte ihn nicht reden lassen dürfen. In so einer Situation ist der Versammlungsleiter gefragt."

Quelle: 
SPIEGEL ONLINE: Die Antwort auf eure Frage pfeifen hier im Westerwald die Spatzen von den Dächern: Salka war gar nicht eingeladen. Aber, wie so häufig bei der AfD Westerwald, haben alle anderen zu seinen Gunsten verzichtet.
 

Auf seinem eigenen Facebook-Profil behauptet Salka seine Rede sei ein Appell an die Demokratie gewesen.

 

Update 03.2020

Im März 2020, zu Beginn der Corona Pandemie plant die AfD Westerwald in Person von Salka eine "Heißlinie" um im Falle eine Notstandes patriotische Hilfe zu organisieren. Hier findet ihr unseren Bericht.

Zu tatsächlichen Hilfeleistungen ist es unseres Wissens nach bislang nicht gekommen.

 

Update 10.2022

Immer wieder lässt Salka die vorgegebene Abgrenzung zur Identitären Bewegung fallen. So auch im Oktober 2020. Dort postet Pascal Bähr ein Foto von Mitgliedern der JA Mittelrhein-Westerwald zusammen mit Alexander Kleine (Alexander Malenki) Malenki betreibt die "Tannenwald Media UG". Hier findet ihr unseren Bericht. Auch die AfD Westerwald hat sich von "Tannenwald Media" die Homeage gestalten lassen.

Salka zeigt in internen Chats eine Affinität zum SS Hauptsturmführer Michael Wittmann. Wittmann wurde in der Leibstandarte Adolf Hitler ausgebildet. Unseren ausführlichen Bericht dazu findet ihr hier.

 

 

Es gibt viele widerliche Postings von Salka. Exemplarisch dokumentieren wir hier ein Beispiel für Salkas antiziganistische Äußerungen sowie seinen Rassismus.

 

Update 08.2020

Am 29.08.2020 war Salka auf der Querdenken Demonstration in Berlin vor Ort. Unseren Bericht findet ihr hier.

 

 

Jürgen Nugel, Kooptiertes Vorstandsmitglied

Jürgen Nugel kandidiert 2021 für den Landtag Rheinland-Pfalz. Auf Facebook firmiert ein Profil unter dem Namen "Uwe von Mecklenburg". Um die Kandidatur von Jürgen Nugel anzukündigen teilt die AfD Westerwald ein Bild von diesem Uwe, welches Jürgen Nugel abbildet. Das Profil "Uwe von Mecklenburg" wurde mittlerweile umbenannt in "Uwe Plaas".

Ansonsten fällt das Profil durch Zustimmung gegenüber Andreas Kalbtiz und Björn Höcke auf.

Das Profil verteidigt zudem das sexistische Donaulied

Und beschreibt "sein" Deutschland als dezidiert "nicht 'divers'".

 

Michael Stabenow, VG-Rat Mitglied für die AfD

Michael Stabenow betreibt einen "Gnadenhof für Papageien(...)." (Quelle) Ansonsten fällt er auf Facebook regelmäßig mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auf. So stellt er in derber Stammtischmanier Rassismus, Sexismus und eine gewisse Gewaltaffinität zur Schau. Dabei findet er regelmässig Zustimmung aus den Reihen der Fassfabrik.

Darüber hinaus macht Stabenow anlässlich des Antrages der Grünen in einer Stizung des VG-Rates, die Stadt zum sicheren Hafen zu machen, von sich reden. Unseren Bericht dazu findet ihr hier.

 

Uwe Junge, Vorsitzender der AfD Rheinland-Pfalz

Uwe Junge ist nicht Mitglied der AfD Westerwald, war aber immer wieder mit dieser befasst, was wir an dieser Stelle dokumentieren wollen. Er war als Vorsitzender der AfD Rheinland-Pfalz (2015 bis 2019 sein Nachfolger ist Michael Frisch) für die AfD Westerwald verantwortlich. Das Mitglied des Landtags stellte einen Antrag auf Ausschluß von Torsten Frank (mehr zu Frank hier) aus der AfD. Dieses Vorhaben scheiterte laut Junge am Schiedsgericht. Eine öffentliche Aufarbeitung der personellen Verstrickungen der AfD Westerwald in rechtsextreme Kreise, die er nach eigener Aussage selber nicht gut heißt, wird es nicht geben. Details und exklusive Infos dazu, hier.

Gekürztes Statement von Torsten Frank zu Junges Interview bei MarsTV:

Uwe Junge über Torsten Frank

 

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